Gefahren für die Zikaden

Die Zikaden, die landlaeufig oft als Heuschrecken bezeichnet werden und von denen es auf der Welt viele tausend Arten gibt, führen eine Art Doppelleben: Was wir von ihnen wahrnehmen, wenn sie herumspringen oder wenn sie singen (siehe Der "Gesang" der Cigales), ist nur ein kleiner Teil ihrer Existenz. Den groessten Teil ihres Lebens (bis zu 17 Jahre) verbringen sie in einer anderen Lebensform vergleichbar den Raupen bei den Schmetterlingen oder noch besser den Engerlingen bei den Maikaefern unter der Erde. Sie ernaehren sich dort von Saeften, die sie aus Pflanzenwurzeln abzapfen. (Einzelheiten unter Die Entwicklung der Cigale commune ).

Vor allem die Verseuchung der Boeden, aber auch das Abholzen von Waeldern, landwirtschaftliche Nutzung - all das zerstoert die Lebensgrundlagen zunehmend und erhoeht den erheblichen "Schwund", der ohnehin dadurch entsteht, dass die Zikaden vor allem Voegeln als Nahrung dienen und die Larven von Maeusen und Maulwuerfen gefressen werden.

Etwas absurd ist die Ungleichzeitigkeit von Ereignissen: während wir uns hier Sorgen um die Zukunft der Cigales machen, wird in den USA darueber diskutiert, ob man die Zikaden wegen ihres periodisch massenhaften Auftretens mit Pestiziden bekaempfen sollte (siehe z.B. "Periocial Cicada Insect Alert!" in "June 98 Agricultural News"

  

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